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Vorsicht Freizeititis! Warum wir gerade im Urlaub krank werden

  • Juli 22, 2019

Geplant war: sonnen, schwimmen, essen, feiern, wandern. Doch wenn zu Urlaubsbeginn der Schädel dröhnt, ist nicht immer der Aperol Sprizz schuld. Experten sprechen dann vom „Leisure Sickness“-Syndrom.

Koffer gepackt, Check in am Flughafen, den Sitz in Schlafposition gerichtet und den Anweisungen der Stewardess vage folgen. Endlich Urlaub! Verlässt man den heimischen Luftraum, melden sich oft auch gleich die unerwünschten Reisebegleiter: Müdigkeit, Halskratzen, Kopfschmerzen. Pünktlich zum ersten Urlaubstag gibt der Organismus w.o.. Einfach nur Pech? Nein, das Phänomen ist mittlerweile so weit verbreitet, dass ihm holländische Psychologen vor einigen Jahren einen Namen gaben: „Leisure Sickness“, ins Deutsche übersetzt „Freizeit-Krankheit“.

Viren warten, bis der Organismus Zeit für sie hat

Auslöser des Leisure Sickness-Syndroms ist die Entspannung. Die Ursache aber ist Dauerstress, der das Immunsystem drosselt. Arbeitet man im Büro oder zu Hause auf Hochtouren, ist auch das Immunsystem dauerbelastet. Die Stresshormone Cortisol und Adrenalin unterdrücken eine Immunantwort. Bakterien oder Viren müssen erst darauf warten, bis der Körper in den Entspannungs-Modus schaltet.
Evolutionsbiologisch gesehen ist das sinnvoll: Drohte akute Gefahr, musste der Mensch handeln – kämpfen oder rennen. Heute müssen wir nicht mehr Mammuts jagen – unsere Gegner heißen Abgabetermin und Meeting. Um diese Leistung konstant zu bringen, werden andere Funktionen heruntergefahren, darunter auch das Immunsystem. Erst wenn sich der Stress legt, kümmert sich der Körper um die Keime. Einer Grippe steht dann nichts mehr im Wege.

Dreh- und Angelpunkt: 365 Tage lang ein starkes Immunsystem

Das Rezept gegen Leisure Sickness ist relativ einfach: Ausreichend Schlaf, vitamin- und mineralstoffreiche Ernährung und Bewegung an der frischen Luft. Alles Faktoren, die das Immunsystem stärken. Man sollte sich also nicht nur auf die 25 Urlaubstage pro Jahr verlassen, um sich ausgiebig zu erholen. Mit leeren Vitaminspeichern reagiert unser Immunsystem dann nämlich wie ein heißes Glas, das springt, wenn man kaltes Wasser einfüllt.