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Wie viel Sonne ist gesund?

  • Juni 24, 2019

Wie bei allem im Leben kommt es auf die Dosis an. Exzessives Sonnenbaden gefährdet vor allem unsere Haut, da sie als äußere Hülle einen Großteil der Strahlung aufnimmt. In hohen Dosen kann UV-Licht zu massiven Hautschäden bis hin zu Hauttumoren führen. Deshalb ist ein hoher Sonnenschutz das A und O für gesunde Haut.

Ohne Sonne wäre ein Leben auf der Erde nicht möglich. Viele Stoffwechselvorgänge von Tieren, Pflanzen und Menschen können nur unter der Mitwirkung von UV-Licht ablaufen. Sonnenlicht regt z.B. die Bildung des wichtigen Vitamin D im Körper an. Vitamin D ist vor allem für die Entwicklung und Festigkeit der Knochen unentbehrlich. UV-Licht regelt aber auch, durch Anregung der Produktion verschiedenster Hormone, den Tag-Nacht-Rhythmus. Es wirkt durch eine vermehrte Produktion von „Glückshormonen“ (Endorphinen) gegen Depressionen. Das UV-Licht verbessert auch die Sauerstoffaufnahme über die Lungen und regt den Kreislauf an.

Alles sonnenklar?

Eine Online Studie, die im Mai 2011 durchgeführt wurde, kam zu dem Resultat, dass nur 35% der österreichischen Bevölkerung über die Bedeutung von UVA und UVB auf Sonnenschutzprodukten Bescheid wisse. Lichtstrahlen lassen sich nach ihrer Wellenlänge in UVA- und UVB-Strahlen einteilen. UVA-Strahlen sind langwellig und können daher tief in die Haut eindringen. Sie bräunen, bauen aber keinen Lichtschutz auf. Sie sind auch für die Alterung der Haut verantwortlich und machen sie schneller faltig. Das UVB-Licht ist kurzwelliger und kann nicht so tief eindringen. Durch geringe Dosen bildet die Haut eine Verdickung der obersten Hautschicht. Diese Verdickung wirkt wie ein natürlicher Sonnenschutz. In größeren Dosierungen aber kann die UVB-Strahlung Sonnenbrand verursachen und an der Entstehung von Hautkrebs beteiligt sein. Die Abkürzung UV-Strahlung bedeutet übrigens Ultraviolettstrahlung – eine für den Menschen unsichtbare elektromagnetische Strahlung.

Welcher Sonnenschutz passt für mich?

Der Lichtschutzfaktor (LSF) gibt an, wie viel Mal länger man sich mit einem Sonnen-schutzmittel der Sonne aussetzen kann, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen, als dies ungeschützt möglich wäre. Um Ihren persönlichen Lichtschutzfaktor zu berechnen, müssen Sie vorerst Ihren Hauttyp bestimmen. Bei der hellhäutigen Bevölkerung unterscheiden wir vier Hauttypen: Typ 1 hat rotblondes Haar, helle Augen, sehr hellen Teint, viele Sommersprossen, bekommt immer Sonnenbrand, wird nie braun und hat eine Eigenschutzzeit von 3-10 Minuten. Typ 2 hat blondes Haar, helle Augen, hellen Teint, oft Sommersprossen, bekommt fast immer Sonnenbrand, wird wenig braun und hat eine Eigenschutzzeit von 10-20 Minuten. Der Typ 3 hat dunkelblondes bis braunes Haar, mittleren Teint, helle oder dunkle Augen, bekommt selten Sonnenbrand, wird gut braun und kann ohne Sonnencreme 20-30 Minuten in der Sonne verharren, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen. Typ 4 hat dunkelbraunes oder schwarzes Haar, dunklen Teint, dunkle Augen, bekommt fast nie Sonnenbrand, wird immer braun und hat eine Eigenschutzzeit von ca. 45 Minuten.

Bei einer sehr hellen Haut z.B. sollte das ungeschützte Sonnenbad nicht länger als fünf oder zehn Minuten andauern. Wird nun beispielsweise ein LSF 50 Sonnenschutz verwendet, verlängert sich bei richtiger Anwendung die natürliche Eigenschutzzeit der Haut um das Fünfzigfache. Was jedoch immer berücksichtigt werden muss: die Sonnenstrahlen in Wien sind nicht mit Sonnenstrahlen auf Kreta zu vergleichen und schon gar nicht mit Sonnenstrahlen in Australien. Außerdem erhöhen Sand, Schnee und Wasser durch Reflexstrahlung die Sonnenintensität um bis zu 85%.

Kinderhaut ist noch empfindlicher als die der Erwachsenen und hat so gut wie keine Eigenschutzzeit. Sie benötigt daher besonderen Sonnenschutz, der exakt auf ihre empfindliche Haut abgestimmt ist. Babys und Kleinkinder sollten darüber hinaus zusätzlich immer mit Hut und T-Shirt im Freien spielen.

 

Essbarer Sonnenschutz

Bestimmte Pflanzeninhaltsstoffe (Carotinoide) lagern sich bei gezielter Zufuhr in den äußeren Hautschichten ein. Sie können zellschädigende UV-Strahlung absorbieren und erhöhen so den Eigenschutz um den Lichtschutzfaktor 3. Zur Erzielung eines effektiven Sonnenschutzes sollte bereits einige Wochen vor dem Sonnenurlaub mit der Einnahme begonnen werden (täglich ca. 30 mg Carotinoide). Interessant ist auch die positive Wirkung von Carotinoiden bei Sonnenallergikern. Was Viele nicht wissen: Personen, die Zink-unterversorgt sind, sollten auch ihre Zink-Depots auffüllen. Warum? Weil Carotinoide nur dann an ihre Zielorgane Haut und Augen gelangen, wenn der Körper mit Zink ausreichend versorgt ist.

Die Haut ist unser größtes Organ. Bei einem Sonnenbrand wird das Erbgut der Hautzellen nachhaltig geschädigt. Deswegen sollten wir die Sonne bewusst genießen und sie vor ungeschützter Sonneneinstrahlung schützen und Sonnenbrände vermeiden.