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Makronährstoffe

Makronährstoffe

Eiweiße, Fette und Kohlenhydrate – die Grundbausteine unserer Ernährung

Als „Makronährstoffe“ werden jene Bestandteile unserer täglichen Ernährung bezeichnet, die uns mit Energie (Kalorien) versorgen, also Eiweiße, Fette und Kohlenhydrate. Diese Definition ist insofern unscharf, als Makronährstoffe auch wichtige Baustoff-Lieferanten sind bzw. sein sollen.

1. EIWEISSE (PROTEINE)

Eiweiß (Protein) gehört zu den Grundbausteinen jeder Körperzelle. Eiweiße (Proteine) dienen unserem Körper zwar auch als Energielieferant, werden vor allem aber zu körpereigenem Eiweiß umgewandelt, u.a. zu Hormonen, Enzymen, Nervenbotenstoffen,  Muskel- und Bindegewebssubstanz. Die kleinsten Bausteine von Eiweiß sind Aminosäuren. Es gibt 20 verschiedene Aminosäuren, von denen 8 als strukturelle Baustoffe essentiell (lebensnotwendig) sind.

Eiweiß-Bedarf:

Ein erwachsener Mensch benötigt bei normaler Belastung etwa 0,8 Gramm Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht täglich. Dabei sollten vor allem Lebensmittel mit hohen Gehalten an essentiellen Aminosäuren (Fisch, Eier, Nüsse, Kartoffeln) bevorzugt werden.

2. FETTE UND ÖLE (LIPIDE)

Fette und Öle versorgen unseren Körper ebenso mit Energie, schützen ihn aber auch vor Kälte, mechanischen Belastungen und liefern die Grundsubstanz für Gehirn und Nervensystem. Vor allem aber sind unsere Nahrungsfette auch – und das wird häufig vergessen – die „Bausteine“ (biologischen Ziegel) unserer Körperzellen. Da ungesättigte Fettsäuren sehr oxidationsempfindlich gegenüber Licht und Sauerstoff sind (Fette und Öle werden schnell ranzig), entwickelte die Lebensmittelindustrie bereits vor Jahrzehnten das großtechnische Verfahren des „Hydrierens“. Dabei werden die biologisch wertvollen Doppelbindungen der Fettsäuren aufgebrochen, wodurch die Erhitzbarkeit zwar enorm erhöht und die Haltbarkeit ebenso enorm verlängert wird, ihr biologischer Nutzen aber verloren geht. Diese hydrierten (gehärteten) Fette und Öle werden heute in Mengen von Millionen Tonnen jährlich produziert. Sie dienen als Frittieröle in der Herstellung von Knabbergebäck und Chips, als Geschmacksträger für Soft- und Lightprodukte, Naschereien und Feingebäck sowie als Brat- und Back-Öle für fast alle Fertiggerichte. Ironischerweise werden diese minderwertigen Fette und Öle in den Zutatenverzeichnissen dieser Fertigprodukte als „Pflanzenöle“ deklariert, was den Konsumenten einen nicht vorhandenen hohen biologischen Wert suggeriert.

Schonend gewonnene Pflanzenöle dagegen enthalten hochwertige, ungesättigte Fettsäuren, die für unseren Organismus lebensnotwendig sind. Diese hochungesättigten Fettsäuren unterstützen die Sauerstoffversorgung unseres Körpers, fördern die Blutbildung, stärken die Nervensubstanz, das Immunsystem, die Haut sowie Herz und Kreislauf. Außerdem machen hochungesättigte Fettsäuren aus Pflanzen und Fischölen nicht dick, sondern – so paradox es klingen mag – schlank.

Fett- und Öl-Bedarf:

Ein erwachsener Mensch benötigt bei normaler Belastung etwa 0,8 Gramm Fett pro Kilogramm Körpergewicht täglich, also etwa 50 – 80 Gramm. Etwa ein Drittel der täglichen Fettzufuhr sollte aus (mehrfach)ungesättigten Fettsäuren bestehen, da wir Menschen diese nicht ausbilden können. Ungesättigte Fettsäuren sind im Gegensatz zu den gesättigten elastischer, wodurch auch unsere Körpersubstanz (Gehirn, Herz und Gefäße, Muskulatur, Immunzellen) mit steigender Zufuhr dieser hochwertigen Fettsäuren elastischer und belastbarer wird.

3. KOHLENHYDRATE (SACCHARIDE)

Kohlenhydrate dienen unserem Körper vor allem als Brennstoffe, daneben aber auch als strukturelle Baustoffe (z.b. für das Bindegewebe). Kohlenhydrate bestehen aus einzelnen Zucker-Molekülen. Zucker und Kohlenhydrate werden auch als Saccharide bezeichnet. Je nach Anzahl der Zuckerteilchen, aus denen die Kohlenhydrate bestehen, unterscheidet man Monosaccharide (mono=eins), Disaccharide (di=zwei), Oligosaccharide (oligo=einige) sowie Polysaccharide (poly=mehrere).

Mono- und Disaccharide sind meist gut wasserlöslich, schmecken süß und werden direkt vom Dünndarm in das Blut aufgenommen. Im allgemeinen Sprachgebrauch nennt man sie Zucker. Polysaccharide sind weniger gut löslich. Sie müssen zuerst von Verdauungsenzymen in kleine Bruchstücke aufgespalten werden, bevor die Aufnahme in den Organismus erfolgen kann. Im Gegensatz zu Zuckern schmecken Polysaccharide nicht süß. Im täglichen Gebrauch kennen wir Polysaccharide als Stärke bzw. Mehl (meist aus Getreide, Reis oder Kartoffeln). Obwohl Stärkemehle nicht süß schmecken, sind sie chemisch und wärmeenergetisch nichts anderes als „polymerisierter“ Zucker. Hundert Gramm Weißmehl enthalten gleich viele Kalorien wie 28 Stück Würfelzucker, nämlich 420kcal. Dieses Faktum wird häufig übersehen, nur weil Weißmehl nicht süß schmeckt.

4. ESSENTIELLE FETTSÄUREN

Eine der vielen Aufgaben von Fetten und Ölen im Körper ist es, Baustoff für Zellen aller Art zu sein. Welche Art von Fett und Öl wir konsumieren, ist daher enorm wichtig. Fette und Öle unterscheiden sich in ihrer Struktur und Verwertbarkeit für den Körper und können damit unseren Stoffwechsel unterschiedlich beeinflussen. Man unterscheidet vor allem zwischen spröden und elastischen Fettsäuren. Spröde oder gesättigte Fettsäuren sind reichlich in Chips, Süßgebäck und Fertiggerichten vorhanden. Sie liefern unserem Körper spröde, starre Bausubstanz. Elastische oder hochungesättigte Fettsäuren jedoch bauen elastische, reißfeste und belastbare Muskel-, Nerven-, Herzmuskel- und Immunzellen auf. Diese hochungesättigten Fettsäuren sind in kaltgepressten Pflanzenölen, in Nüssen und Fischen reichlich vorhanden.

5. ESSENTIELLE AMINOSÄUREN

Sie sind intelligente, komplizierte organische Verbindungen und erfüllen im Körper wichtige Aufgaben: Aminosäuren sind die Bausteine unserer Eiweißstoffe (Proteine), ohne sie läuft also biochemisch rein gar nichts. Essentielle Aminosäuren sind lebensnotwendige Aminosäuren und können vom Körper nicht selbst hergestellt und müssen über die Nahrung aufgenommen werden. 8 der 20 proteinogenen Aminosäuren sind essentiell. Aminosäuren ermöglichen den Sauerstofftransport im Blut, regulieren den Blutzucker und den Energiehaushalt, arbeiten am Muskel- und Knochenaufbau mit, produzieren Nervenbotenstoffe und steuern unseren Appetit.

Täglich also nur Eiweiße, Fette und Kohlenhydrate essen?

Reichen der Konsum von Eiweißen, Fetten und Kohlenhydraten aber alleine aus, um Nahrung in Energie umzuwandeln und neues Zellmaterial funktionstüchtig zu machen? Nein, denn wir benötigen zusätzlich noch elementare, lebensnotwendige Nahrungsbestandteile, die mit der täglichen Ernährung aufgenommen werden müssen: die Mikronährstoffe und pflanzlichen Vitalstoffe. Sie liefern uns zwar keine (kalorische) Energie, entscheiden aber, wie und in welchem Ausmaß die zugeführten Makronährstoffe umgewandelt werden.