Einkaufswagen

Es befinden sich keine Produkte im Warenkorb.

Go to top

Schlafstörungen: Dauerkampf gegen die innere Uhr

  • Februar 05, 2019

Jeder kennt das Bild von Neo-Mamis, die in den ersten Monaten kaum ein Auge zu machen. Rund ein Drittel aller Österreicher aber erleben schlaflose Nächte, obwohl sie kein Säugling auf Trab hält. Gut gemeinte Ratschläge wie „Versuch, Dich zu entspannen“ funktionieren nur selten.

Stress, beruflicher Ärger, private Probleme, Reisefieber, aber auch die freudige Erwartung vor einem wichtigen Ereignis wirken bis weit in die Nacht hinein und können uns manchmal den Schlaf rauben. Für viele Menschen ist dies aber ein Dauerzustand. Kurzfristig bewirken Schlafprobleme, dass wir tagsüber übermüdet und gereizt sind, dass wir uns schlechter konzentrieren und weniger schnell auf äußere Faktoren reagieren können als sonst. Langzeitfolgen von Schlafstörungen sind permanente Gereiztheit, emotionale Erschöpfung oder gar Depressionen. Aber auch der Stoffwechsel entgleist bei dauerhaften Schlafproblemen: Erhöhte Blutzuckerwerte (Diabetes), Schilddrüsenprobleme, ein Anstieg des Stresshormons Cortisol sowie Herz/Kreislaufprobleme können Langzeitfolgen sein.

Warum wir kein Auge zu machen

Immer mehr Menschen können abends nicht mehr abschalten. Für Ruhe und Regeneration nach einem harten Tag ist es wichtig, bewusst umzuschalten. Später, nach dem Einschlafen, steuern bestimmte Spurenelemente und Vitamine die Bildung des wichtigen Schlafhormones Melatonin. Dieses Hormon wird während der Nachtstunden, bei Dunkelheit, aus dem Glückshormon Serotonin gebildet. Aber auch das Serotonin wird in bestimmten Gehirnzellen während der Ruhephase in der Nacht gebildet. Menschen, die tagsüber zu wenig Serotonin freisetzen, leiden häufig an Depressionen, aber auch an Schlafstörungen. Warum? Weil ein Serotonin-Mangel automatisch ein Melatonin-Defizit nach sich zieht.

Schlaflos: Wann zum Arzt?

Jeder, der schlecht schläft, sollte aufmerksam werden. Findet man über einen Monat keinen durchgehenden, erholsamen Schlaf und neigt tagsüber zu Müdigkeit, Kraftlosigkeit und Nervosität, so sollte man einen Arzt aufsuchen. Bei chronischen Schlafstörungen prüft nämlich der Mediziner, ob eine körperliche oder seelische Krankheit dahinter steckt. Hat er dies ausgeschlossen, diagnostiziert er meist eine sogenannte primäre Insomnie. Darunter versteht man Schlafprobleme, die auf Stress und falsche Stress-Bewältigung rückführbar sind.

Schluss mit Schäfchen zählen

Oft weisen Schlafprobleme auf einen Magnesiummangel hin. Insbesondere, wenn Krämpfe in den Beinen pünktlich dann zur Stelle sind, wenn man sich gemütlich zur Ruhe gebettet hat. Nicht umsonst wird Magnesium auch als Antistress-Mineralstoff bezeichnet. Wie „tief“ wir schlafen, wird vom Hormon Melatonin gesteuert. Melatonin kann unser Gehirn selbst ausbilden, allerdings nur, wenn genügend Reserven an einer Aminosäure, nämlich an 5-HTP (5-Hydroxytryptophan), vorhanden sind. 5-HTP wird dann während der Dunkelheit schrittweise in Melatonin umgewandelt. Diese Umwandlung kann jedoch nur funktionieren, wenn dem Körper ausreichend B-Vitamine zur Verfügung stehen. Auch die gezielte Lecithin-Zufuhr beruhigt den Organismus. Ja, und nicht zu vergessen: Kuscheln vor dem Einschlafen fördert auch einen gesunden und tiefen Schlaf. Aber das ist ja bekannt.