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Weihrauch

  • Dezember 06, 2018

Was macht ihn besonders?

Die Reise der drei Weisen aus dem Morgenland nach Bethlehem und ihre drei Gaben für das neugeborene Jesuskind ist die wohl bekannteste biblische Geschichte. Dass Gold ein überaus wertvolles Geschenk war, bedarf bis heute keiner näheren Erklärung. Aber was machte Weihrauch und Myrrhe so kostbar? Mit dieser Frage haben sich Wissenschaftler immer wieder beschäftigt.

Neben Gold zählten auch Weihrauch und Myrrhe zu den wertvollsten Substanzen des Altertums. Bei beiden handelt es sich im Grunde nur um das Harz von zwei miteinander verwandten Baumarten, die zur Familie der Balsambaumgewächse gehören. Obwohl es damals viele Bäume der beiden Arten gab, waren die Substanzen wegen des langen Transportweges durch die Wüste extrem kostbar. Die Harze wurden damals für religiöse und medizinische Räucherungen eingesetzt, aber auch gegessen, um entzündliche Prozesse im Verdauungstrakt oder in den Gelenken zu lindern. Das machte die Harze so kostbar und wertvoll.

Arabischer und Indischer Weihrauch besonders wirkungsvoll

Weihrauch ist das getrocknete Harz des Weihrauchbaumes, der hauptsächlich in Marokko, Somalia, Ägypten, im südlichen Arabien und in Indien wächst. Die antiken Kulturen des Nahen Ostens, Griechenlands und Roms verwendeten Weihrauch nicht nur für religiöse Rituale, sondern auch im Rahmen ihrer medizinischen Therapien.

Späternte ist hochwertigste Weihrauchform

Als Weihrauch wird das Harz (Olibanum) des Weihrauchbaumes bezeichnet. Das Harz wird durch Anritzen des Baumstammes und der Äste gewonnen. Neben zahlreichen anderen Substanzen (wie ätherischen Ölen, Schleimen, Harzstoffen) enthält Weihrauchharz 5-8 % Boswelliasäure. Diese ist für die entzündungshemmende Wirkung des Weihrauchs verantwortlich. Boswelliasäuren, ätherische Öle und Flavonoide im Weihrauch lindern entzündliche Prozesse sowohl im Verdauungstrakt als auch in den Gelenken.

Deutsche Forscher leisten Pionierarbeit

Erstmals wird der Weihrauch umfassend analysiert – er ist ein komplexes Gemisch aus mehr als 80 chemischen Verbindungen. Und so findet sich im Harz eine Substanz, die außergewöhnlich gut gegen chronische Entzündungen aller Art wirkt: „Die Boswelliasäure blockiert ganz gezielt die Leukotriensynthese“, schildert Dr. Johann Jauch von der TU München, „und damit gehen die Entzündungen zurück.“

Die Bäume sind die einzige Ressource für den aussichtsreichen Wirkstoff. Allerdings sind Weihrauch-Bäume in ihrem Bestand stark bedroht. Vielerorts werden sie einfach als Brennmaterial verwendet. Ohne nachhaltigen Schutz sind damit nicht nur Pflanzenarten vom Aussterben bedroht, sondern es gehen der Medizin auch vielversprechende Wirkstoffe verloren.