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Wenn die Vene unter Druck steht

  • Juli 03, 2020

Venenbeschwerden liegen nicht in der Familie, sondern in der Lebensweise

Wenn die Temperaturen unaufhörlich in die Höhe klettern, setzt das bei einigen Menschen nicht nur dem Kreislauf zu. Auch die Venen können unter der Hitze leiden. Schwere, taube, juckende oder geschwollene Beine: Wer darunter leidet, gehört mit ziemlicher Sicherheit zu den Millionen von Menschen, bei denen die Venen ihre Arbeit nicht mehr ordnungsgemäß verrichten können.

Jeder zweite Erwachsene leidet unter Venenbeschwerden, die mit zunehmendem Alter immer häufiger auftreten. Krampfadern und Besenreiser sind nicht nur kleine kosmetische Makel – Venenleiden können zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führen.
Drei Blutgefäßarten – Arterien, Venen und Kapillaren – transportieren nährstoff- und sauerstoffreiches Blut vom Herzen durch den ganzen Körper und, vom Sauerstoff entladen, wieder zurück. Jene Blutgefäße, die Sauerstoff-angereichertes Blut vom Herzen weg in den Körper führen, heißen Arterien. Die Venen pumpen das Sauerstoff-arme Blut aus den Organen und Geweben zum Herzen und zur Lunge zurück, wo das Blut wieder mit Sauerstoff be- und von Kohlendioxid entladen wird. Arterien und Venen sind über äußerst dünnwandige Blutgefäße, die sogenannten Kapillaren, zu einem geschlossenen System verbunden. Diese Kapillaren sind äußerst fein verästelt und versorgen unsere Körperorgane mit lebenswichtigem Sauerstoff, aber auch mit Mineralstoffen, Vitaminen, Zuckern und anderen Nährstoffen. Im Gegenzug nehmen sie Kohlendioxid, ein zelluläres Abbauprodukt, auf und transportieren dieses über die Venen ab. In den Venen herrscht ein niedrigerer Druck als in den Arterien. Daher sind Venenwände dünner als jene der Arterien. Venöses Blut muss gegen die Schwerkraft zum Herzen zurücktransportiert werden. Diese Aufgabe schaffen die Venen nur durch die Unterstützung des umgebenden Muskelgewebes. Damit das Blut bei Muskelentspannung nicht wieder nach unten zurückfließt, sind Venen mit Venenklappen ausgestattet.

Verkehrsstau auf der Blutbahn

Egal, wie man die Beine bewegt, jede Form der Muskelaktivität unterstützt die Venen bei der Arbeit. Wird die Muskelpumpe nicht aktiviert, dehnen sich die Venen unter dem vermehrten Blutvolumen aus. Damit geht auch die Funktion der Venenklappen verloren. Venenklappen wirken wie Ventile und verhindern, dass das Blut seine Richtung ändert. Wird der Gefäßdurchmesser zu groß, dann verschließen sich die Venenklappen unvollständig. Krampfadern (und Hämorrhoiden) sind die Folge.

Wer ein erhöhtes Risiko für Krampfadern hat?

Frauen bekommen in der Regel häufiger Krampfadern als Männer. Die weiblichen Geschlechtshormone und die feminine Bindegewebsstruktur lassen das Bindegewebe häufiger erschlaffen als bei Männern. Mangelnde Bewegung, Übergewicht, Lebensalter und vorwiegend stehende Tätigkeiten können Krampfadern bei Männern und Frauen begünstigen. Krampfadern sind ein ernstzunehmendes Problem. Werden diese nicht rechtzeitig behandelt, können sie schwere Komplikationen nach sich ziehen. Ödeme und Venenentzündungen können zur Bildung eines Blutgerinnsels führen. Ein straffes und elastisches Bindegewebe lässt sich jedoch erarbeiten: Durch regelmäßige Bewegung, durch gezielte Gymnastik, durch kluges Gewichtsmanagement, durch gesunde Ernährung – und durch gezielte Nahrungsergänzung.

Ob also unsere Venenklappen funktionieren oder nicht, liegt also nicht in unserer DNA. Wir alleine bestimmen, wie wir unseren Alltag leben. Eigenverantwortung ist angesagt :-).